Daily Archives: 30. Mai 2018

Sieg im Rhein-Main-Donau-Cup 2018

RMDCup 2018

RMD-Cup, das heißt, die Vertreter der Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz treten im Turnen gegeneinander an, ein Finale im Rahmen von „Jugend trainiert für Olympia”. In diesem Jahr in Bad Kreuznach. Konrad Beck, Lennart Hölzmann, Thomas Quint, Niklas Ellrich und André Meyer waren mit ihrer Betreuerin Florence Meyer schon am Vortag nach Kreuznach eingeladen worden, denn die Organisatoren wollen neben dem Wettkampf auch die Gemeinschaft fördern und das Zusammensein aller 400 Teilnehmer. Die Konkurrenten kamen aus Alzenau (Bayern) und Stockach (B-Wttbg). Alle vier Geräte (Boden, Sprung, Barren und Reck) wurden jeweils zur Domäne unserer Jungs. 245,10 Punkte, die ersten drei Plätze in der Einzelwertung, im Schnitt 15,06 Punkte von 16 Möglichen, ein Punkt weniger als im vergangenen Jahr in Freiburg (damals auch der Sieg). Gratulation durch den Staatssekretär Dr. Thomas Gebhardt, wahrscheinlich im Spätjahr Einladung zum Jahresrückblick nach Mainz, und die Motivation und Hoffnung, im kommenden Jahr in Nürnberg einen Hattrick zu landen.

Stöss, 5/18

Fahrt nach Vilnius

Wir flogen Samstagabend von Frankfurt nach Vilnius. Die Gastfamilien holten uns vom Flughafen ab und wir verbrachten den späten Abend sowie den nächsten Vormittag gemeinsam mit unseren Gastfamilien. Sonntagmittag besuchten wir gemeinsam das Staatserkundungszentrum. Anschließend bekamen wir eine Führung durch Vilnius, die von litauischen Schülern auf Deutsch gehalten wurde.

Montagvormittag trafen wir uns um 9:00 Uhr zum ersten Mal in der Schule und die offizielle Eröffnungsfeier begann. Nach der Begrüßung durch den Schulleiter zeigten die litauischen Schüler ein tolles Festprogramm für ihre Gäste. Gleich darauf begannen wir auch schon mit unserer Arbeit. Jedes Land stellte kurz die Ergebnisse ihrer bisherigen Arbeit vor. Daraufhin bekamen wir die Aufgabe, gemeinsam in Gruppen über Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den Ländern zu reflektieren und diese dann auf eTwinning einstellen. Den zweiten Teil des Tages verbrachten wir ab 15:30 Uhr in einem jüdischen Museum in Vilnius. Hierbei ging es um eine sehr persönliche Ausstellung, da sie von überlebenden Juden selbst gestaltet worden war. Wir erhielten dort eine Führung auf Deutsch. Damit neigte sich der Tag dem Ende zu und wir hatten ab 17:00 Uhr den Abend zur freien Verfügung.

Vilnius 1

Am Dienstag trafen wir uns um 9:00 Uhr, um nach Trakai aufzubrechen. Trakai ist eine kleine Stadt 23 km von Vilnius entfernt. Erst besichtigten wir die Inselburg der Stadt. Später stand ein Kochkurs von typischem Essen (Kibinai) der Karaimen an. Die Karaimen (Karäer) sind ein Volk, das 1397 von Großfürst Vytautas von der Krim nach Litauen geholt wurde. Sie leben als Minderheit bis heute gut integriert in und um Trakai. Um 15:00 Uhr ging es zurück nach Vilnius. In der Schule bekamen wir noch eine Präsentation zu sogenannten Wolfskindern. Das sind Menschen, die als Kinder ohne Begleitung ihrer Eltern oder anderer Erwachsener am Ende des Zweiten Weltkriegs aus ihrer ostpreußischen Heimat in die baltischen Staaten geflüchtet sind. Es war insgesamt ein sehr spannender Tag auch wenn das Wetter nicht so gut war.
Vilnius 2

Am Mittwoch trafen wir uns um 9:00 Uhr in der Schule, um die Arbeit an den Lebensbildern vorzustellen. Danach arbeiteten wir in zwei Gruppen: Eine an einem digitalen Kochbuch mit Rezepten der befragten Flüchtlinge, die andere gestaltete künstlerisch den Weg eines Flüchtlings auf Stoff. Mit einer Besprechung von kreativen Ideen für Projekte, die im nächsten Jahr noch durchgeführt werden sollen, beendeten wir unseren Arbeitstag. Abends waren wir zu einem Klavierkonzert mit dem ukrainisch-kanadischen Pianisten Dmitri Levkovich eingeladen.
Auch am Donnerstag trafen wir uns um 9:00 Uhr in der Schule. Er wurde vollständig eingenommen von einem Workshop der Friedensakademie Rheinland-Pfalz (weitere Informationen unter: https://www.uni-koblenz-landau.de/de/friedensakademie), für welchen zwei Frauen von der Hochschule Landau angereist waren. Der Workshop bestand aus verschiedenen Übungen, welche uns praktisch näherbrachten, wie man sich ohne Sprache begegnen kann und wie man miteinander umgehen muss, um eine friedliche Atmosphäre zu schaffen. Zum Schluss folgte eine Reflexion über den Workshop mit der ganzen Gruppe und Feedback an die Referentinnen. Dabei äußerten sich die Schüler sehr positiv über die neuen Erfahrungen.

Vilnius 3Am Freitag trafen wir uns früher in der Schule und besuchten zwei litauische Unterrichtsstunden. Danach besuchte uns Eskedar Maštavičienė, eine sehr taffe und optimistische Frau, die vor 11 Jahren aus Äthiopien nach Litauen geflohen war. Sie erzählte uns aus ihrem Leben und beantwortete uns zahlreiche Fragen. Mittlerweile besitzt sie ein eigens Café, arbeitet als Übersetzerin und hilft in vielen Hilfsorganisationen mit. Um 12:15 Uhr begann dann eine spannende Debatte zum Thema „Sollen die EU-Flüchtlingsquoten erfüllt werden?”nach den Jugend debattiert-Regeln, denn sowohl die litauische wie auch unsere Schule, sind Jugend debattiert–Projektschulen. Nach dem Mittagessen begann die Abschlussfeier. Uns wurde eine Diashow mit Bildern der vergangenen Woche präsentiert und eine litauische Volkstanzgruppe brachte uns einige ihrer Tänze bei. Nach ein paar Abschiedsworten und letzten Fotos gingen alle Schüler zusammen auf einer Wiese am Fluss picknicken. Wir hatten einen schönen gemeinsamen letzten Abend, sozusagen, wie jetzt wohl die meisten sagen würden..

Insgesamt war es eine wunderschöne Woche mit viele neuen Begegnungen und Erfahrungen. Die ganze Gruppe verstand sich super und arbeitete immer gut mit. Es war zwar sehr viel Programm, aber es hat so viel Spaß gemacht, dass wir das meistens nicht gemerkt haben (- erst abends im Bett:). Vielen Dank für diese sowohl kulturell wertvolle, als auch einfach super coole Fahrt. Es war eine schöne Zeit, sozusagen.
AND, 5/18


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